Wie kann die Steinwaldklinik sinnvoll weiter genutzt werden?

Ortsverbandssprecher Fabian Keppler-Stobrawe (links) und Landratskandidat Josef Schmidt (rechts) diskutieren über mögliche Nachnutzungsmöglichkeiten der Steinwaldklinik in Erbendorf. Foto: L. Stobrawe

Tirschenreuth/Erbendorf. Der Fraktionssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Tirschenreuth und Landratskandidat, Josef Schmidt, zeigt sich erfreut über die Genehmigung  des Bauantrags für das Klinikum Tirschenreuth. „Dass der Bauantrag für das neue Nutzungskonzept nun vorliegt, ist ein wichtiger Schritt für die Gesundheitsversorgung im Landkreis sowie die finanzielle Entlastung der Kliniken Nordoberpfalz AG“, so Schmidt.

Gleichzeitig begrüßt Schmidt die Entscheidung, mit dem Baubeginn zu warten, bis Klarheit über mögliche Bundeszuschüsse im Rahmen der Krankenhausreform besteht. „Es ist verantwortungsvoll, erst dann zu bauen, wenn klar ist, welche Fördermittel wir abrufen können. Das schützt den Landkreis vor unnötigen Ausgaben.“

„Herber Verlust für die Stadt Erbendorf“

Inhaltlich bewertet Schmidt die geplante Zusammenlegung von Akutgeriatrie und rehabilitativer Geriatrie als sinnvoll. „Die neue Struktur verbessert nicht nur die Versorgung älterer Menschen, sondern entlastet auch den Rettungsdienst. Verlegungen erfolgen künftig innerhalb desselben Gebäudes – und nicht mehr zwischen Erbendorf und Weiden.“

Als gebürtiger Erbendorfer und Stadtrat bedauert Schmidt die Schließung des Krankenhauses: „Für Erbendorf ist das ein herber Verlust – medizinisch wie strukturell.“

Auch Fabian Keppler-Stobrawe, Co-Sprecher des GRÜNEN-Ortsverbands Steinwald, schließt sich dem Bedauern an. „Mit der Schließung fallen wichtige Arbeitsplätze vor Ort weg. Das ist ein tiefer Einschnitt für die Region“, so Keppler-Stobrawe.

Optionen ernsthaft prüfen und transparent diskutieren

Besonders kritisch sieht er die bislang ungeklärte Nachnutzung des Krankenhausstandorts: „Die Kliniken Nordoberpfalz AG und der Landkreis stehen in der Verantwortung, ein tragfähiges Konzept vorzulegen. Die Stadt Erbendorf hat das Grundstück seinerzeit kostenfrei an den Landkreis überschrieben, jetzt muss gemeinsam mit der Stadt eine sinnvolle Nachnutzung erarbeitet werden.“

Keppler-Stobrawe fordert, dass mögliche Konzepte eine grundlegende medizinische Versorgung vor Ort berücksichtigen: „Ob medizinisches Versorgungszentrum, kostengünstiger Wohnraum oder ein Standort für Feuerwehr und Rettungsdienst, die Optionen müssen ernsthaft geprüft und transparent diskutiert werden.“

Die GRÜNEN im Landkreis Tirschenreuth setzen sich weiterhin für eine zukunftsfähige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung ein und fordern eine enge Abstimmung mit den betroffenen Kommunen.

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