Spitzenteam für Erbendorfer Stadtrat

Die Kandidat*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Erbendorfer Stadtrat mit Landratskandidat Josef Schmidt (vorne Mitte). Aus terminlichen Gründen waren Kerstin Härtl und Mattias M. Ruttmann entschuldigt. Foto: B. Reis

Erbendorf. Mit einem Spitzenteam tritt der Ortsverband Steinwald von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Stadtratswahl 2026 in Erbendorf an. Neben Landratskandidat, Stadt- und Kreisrat Josef Schmidt (Grenzmühle) komplettieren Ursula Stocker (Siegritz), Vorstandsmitglied Elke Prölß (Wildenreuth), Orts- und Kreissprecher Fabian Keppler-Stobrawe (Erbendorf), Petra Stromberg (Wildenreuth) und Stadtrat David Runschke (Wildenreuth) die sechsköpfige Spitzengruppe der einstimmig verabschiedeten Stadtratsliste.

„Am liebsten sehe ich Euch alle im Erbendorfer Stadtrat“, wünschte sich Kreissprecherin Monika Schneider (Pechbrunn), die als Versammlungsleiterin sichtlich beeindruckt von der Vielfalt der politischen Interessensgebiete und Fähigkeiten der Kandidatinnen und Kandidaten war.

In einer kurzen Vorstellungsrunde skizzierten die Bewerberinnen und Bewerber ihre Themenschwerpunkte für die kommende Legislaturperiode, die im Mai 2026 beginnt. Wirtschaftsförderung ist einer der wichtigsten Bereiche für die GRÜNEN. „Wir haben herausragende Betriebe und kaum noch Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte Schmidt, der sich bereits in den vergangenen fünfeinhalb Jahren intensiv für die heimischen Unternehmen eingesetzt hat. Hier können sich die GRÜNEN mehr interkommunale Zusammenarbeit vorstellen, beispielsweise mit der Ausweisung eines gemeinsamen Gewerbegebietes mit anderen Gemeinden. „Wir wollen beim Ausbau unseres Wirtschaftsstandorts natürlich darauf achten, dass Ökonomie und Ökologie miteinander für eine nachhaltige Entwicklung verknüpft werden“, ergänzte der amtierende Stadtrat.

Interkommunale Zusammenarbeit verstärken

Interkommunale Zusammenarbeit ist auch Keppler-Stobrawe ein besonders Anliegen: „Wir haben eine sehr kleinteilige Verwaltungsstruktur, anderweitig bestehen schon Verwaltungsgemeinschaften, das sollten wir für Erbendorf auch überprüfen, inwieweit Synergieeffekte entstehen können.“ Gerade durch die Tarifanpassungen im öffentlichen Dienst steigen die Personalkosten in allen Gemeinden, sodass eine Umstrukturierung positive Effekte erzielen könne.

„Im Energiebereich besteht riesiges Potential“, wusste Stadtrat David Runschke. Die Nahwärmeversorgung und der Ausbau erneuerbarer Energien müssen weiter in den Mittelpunkt gestellt werden. Städtische Gebäude sollen umgehend selbstversorgende Photovoltaikanlagen bekommen, denn gerade Verwaltungs- oder Schulgebäude würden dann genutzt werden, wenn die Sonne scheint. Auch muss über die Stromvermarktung nachgedacht werden, um die Einnahmenseite der Stadt deutlich zu verbessern.

Stadtratsarbeit effektiver und transparenter

Die Stadtratsarbeit selbst müsse auch effektiver und transparenter gestaltet werden, so die Vorstellungen der GRÜNEN. Manches konnte auf ihre Initiative hin schon geändert werden, es gebe aber noch zahlreiche Punkte, die dringend verbessert werden sollten: Protokolle der Stadtratssitzungen sollen wieder den Diskussionsverlauf darstellen und zeitnah veröffentlicht werden. Die gebildeten Ausschüsse müssen aktiv einberufen werden, um für die Plenarsitzungen Beschlussvorschläge zu erarbeiten und damit die Sitzungen effektiver zu gestalten. Zudem wollen die Erbendorfer GRÜNEN auch Bürgerfragen in den Sitzungen erlauben, wie es etwa in Friedenfels üblich ist. Schließlich sollten die Möglichkeiten der Gemeindeordnung ausgeschöpft und die Online-Übertragung von Sitzungen ermöglicht werden. „Unsere Bürgerinnen und Bürger sollen mehr Möglichkeiten haben, sich an der Stadtpolitik zu beteiligen und sich zu informieren“, meinten die Kandidatinnen Ursula Stocker und Elke Prölß. Dazu sollen auch eine dauerhafte Besetzung der Beauftragten und deren ernsthafte Einbeziehung in Verwaltungsentscheidungen gehören.

Nachhaltige und zielgerichtete Stadtentwicklung

„Mit unserem dreizehnköpfigen Team wollen wir für eine nachhaltige, zielgerichtete und transparente Stadtentwicklung mit unserer Beteiligung werben“, fasste Sprecher Keppler-Stobrawe zusammen. Ihm sei es besonders wichtig, dass über Partei- und Wählergruppen hinweg künftig wieder kommunal- statt parteipolitische Ziele im Vordergrund stehen müssen: „Gemeinsam erreichen wir viel mehr, als wenn jeder nur auf dem eigenen Standpunkt beharrt oder Anträge nur angenommen werden, wenn sie von ‚der richtigen Partei‘ gestellt werden.“

Für den Stadtrat Erbendorf kandidieren auf der Liste der GRÜNEN:

1. Josef Schmidt, Grenzmühle

2. Ursula Stocker, Siegritz

3. Elke Prölß, Wildenreuth

4. Fabian Keppler-Stobrawe, Erbendorf

5. Petra Stromberg, Wildenreuth

6. David Runschke, Wildenreuth

7. Stephanie Huckele, Boxdorf

8. Dieter Schmid, Wildenreuth

9. Kerstin Härtl, Erbendorf

10. Hans Stocker, Siegritz

11. Dagmar Schmidt, Erbendorf

12. Matthias M. Ruttmann, Schadenreuth

13. Anne List-Pfadenhauer, Erbendorf

Verwandte Artikel